Hängematten-Camping mit Hund: 10 wichtige Punkte
Was gibt es Schöneres, als ein Camping-Erlebnis mit seinem Hund zu teilen? Damit der Ausflug oder das Outdoor-Abenteuer mit dem Hund nicht zum Flop wird, gilt es, einige Dinge zu beachten!
Die Vorbereitung
Vor dem Ausflug mit dem Hund sollte man ein wenig trainieren. Auch wenn der Hund ein wahres Energiebündel ist, sagt das nicht, dass ihm bei längeren Wanderungen oder starken Steigungen nicht die Luft ausgeht. Konditionstraining lohnt sich also. Und natürlich sollte der Hund ein gewisses Maß an Gehorsamkeit an den Tag legen. Er sollte zum Beispiel nicht ständig an der Leine ziehen, das würde für Hund und Halter eine unnötige Kraftanstrengung bedeuten. Genaugenommen sollte der Hund wirklich bei Fuß gehen können. Gerade im unwegsamen oder alpinen Gelände wäre die Gefahr durch einen an der Leine reißenden Hund nicht zu unterschätzen.

Die richtige Ausrüstung
Neben Wasser und Futter braucht man natürlich eine Leine, einen Beißkorb, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, auch für den Hund, einen faltbaren Wasser- und einen Futternapf, eine Zeckenzange, eventuell Hundeschuhe, eine Doppelhängematte, die Platz für Zwei, also Hund und Halter bietet sowie ein entsprechend großes Tarp als Regenschutz. Der Hund darf zumindest einen Teil seiner Ausrüstung selber tragen, also braucht man auch Hunde-Packtaschen bzw. einen Hunde-Rucksack. Bei Touren in die Berge oder in unwegsames Gelände empfiehlt sich statt eines Halsbands ein Brustgeschirr, so hat man den Vierbeiner besser im Griff. Und dann braucht man auch noch Beutel, in denen man den Hundekot sammeln kann.

Wasser
Bei der Wahl der Route sollte man unbedingt darauf achten, dass es unterwegs genug Wasser gibt. So muss man nicht zusätzlich zum eigenen Flüssigkeitsbedarf auch noch Wasser für den Hund mitschleppen. Und gerade bei heißen Temperaturen ist der Sprung ins kühle Nass für so gut wie jeden Hund ein echtes Highlight.

Gewicht
Der Hund kann sein Gepäck durchaus selbst tragen, aber so, wie man selbst nicht allzu viel schleppen möchte, sollte man auch dem Hund das Tragen nicht zu schwer machen. Als Faustregel gilt dabei: Ein gesunder und nicht zu alter Hund kann etwa 25 Prozent seines Eigengewichts als Gepäck tragen. Es gibt allerdings auch zartere Rassen, die nur weniger belastbar sind, das hängt auch vom Körperbau ab. Im Handel sind eigene Rucksäcke für Hunde erhältlich.

Powerfood
Auch für Hunde gibt es so etwas wie Energie-Riegel, die den durch das Wandern besonders hohen Energiebedarf durch hochwertige Zutaten decken können. Natürlich spielt das Gewicht des Futters eine Rolle, es ist also naheliegend, Trockenfutter mitzunehmen.

Pfoten checken
Man sollte in regelmäßigen Abständen anhalten, um die Pfoten des Hundes zu untersuchen. Je früher man kleine oder größere Verletzungen der Ballen findet, desto besser. Für den Fall der Fälle gibt zum Schutz der Pfoten bzw. bei kleineren Verletzungen eigene Hundeschuhe. Ein guter Schutz für die Pfoten ist auch das Musher-Wachs, mit dem die Führer von Hundeschlitten die Pfoten der Hunde vorbeugend behandeln.

Von Parasiten und Fuchsschwänzen
Eine Zeckenzange sollte zur Standardausrüstung zählen, wenn man mit dem Hund über Wald und Wiese streift. Doch während Zecken hauptsächlich unangenehm ist, sind die Samen der Fuchsschwanz-Gewächse eine echte Gefahr für den Hund. Das gleiche gilt auch für die Samen und die Grannen der sogenannten "Mäusegerste", die auch als "Schliafhansl" bekannt sind. Die Samen bzw. Grannen beider Pflanzen sind so beschaffen, dass sie sich, wo auch immer sie einmal haften, durch ihre besondere Form nur vorwärts bewegen (lassen). Sie bohren sich in die Haut, die Ohren oder zwischen die Fußballen des Hundes. Daher sollte man den Hund regelmäßig auf die Samen bzw. Grannen hin untersuchen und diese entfernen. Das geht am besten mit einer Pinzette. Wenn die Entfernung nicht sofort gelingt, sollte man möglichst schnell zum Tierarzt. Die Gefahr, den Samen noch weiter in den Hund zu treiben, ist groß. Die Folge: Schmerzhafte Entzündungen.

An die Leine
Das Thema "Anleinen" ist ein eher emotionales. Und doch wichtig. So sehr man gerne in der freien Natur unterwegs ist: Die eigene Freiheit endet dort, wo man die Freiheit eines anderen einschränkt. Der Jäger, dem man mit Hund und ohne Leine begegnet, wird das vielleicht mit anderen, weniger freundlichen Worten erklären. Aber ganz davon abgesehen, wie die Rechtslage ist und ob der Hund "eh nichts tut", sollte man die Leine schon im eigenen Interesse verwenden. Zum Beispiel im Gebirge, wo die Gefahr, abzustürzen, nicht zu vernachlässigen ist. Und wer seinen Hund schon mal sehr lange in einem sehr dichten Wald gesucht hat, wird ihn beim nächsten Mal vermutlich auch anleinen.
Vorsicht bei Weidevieh!
Ein eigenes Kapitel ist die Begegnung mit Weidevieh, also zum Beispiel mit Kühen. In der Vergangenheit ist es hier zu Attacken durch Kälber führende Muttertiere auf Menschen in Begleitung von Hunden gekommen. Dabei gab es Verletzte und Todesopfer. Gerade Kühen mit Kälbern sollte man weiträumig ausweichen, der Hund ist - kurz - an der Leine zu führen. Sollte es dann trotzdem zu einem Angriff kommen, muss der Hund sofort abgeleint werden, der Zorn der Mutterkuh richtet sich in der Regel gegen das Raubtier, also den Hund.

Hinterlassenschaften
Last but not least der Hinweis: Der Hundekot muss selbstverständlich entfernt, mitgenommen und entsprechend entsorgt werden.









