Und er sprach: Es werde Lumen! Lumen statt Watt im Alltag

Eines der Produkte in unserem Shop ist die Moonshine Laterne des Herstellers Eagles Nest Outfitters. Das praktische kleine Ding ist ein wunderbarer Begleiter bei Camping- und Outdoor-Aktivitäten. Das Licht der kleinen Laterne ist dimmbar, die maximale Lichtausbeute beträgt 60 Lumen. Nun stellt sich aber die Frage: Wie hell sind 60 Lumen eigentlich? Hier ein paar Tipps zum Umgang mit diesem Wert.

Wir erinnern uns: Eine 100-Watt-Birne war stark genug, um einen nicht allzu großen Raum einigermaßen ausreichend in Helligkeit zu tauchen. 25-Watt-Glühbirnen waren dagegen eher was für sehr sparsame Menschen, die letztendlich im Halbdunkel ihr Dasein fristeten.

Mittlerweile und mit dem Einzug der LEDs hat "Watt" als Indikator für die Helligkeit von Beleuchtung ausgedient. Eine LED-Lichtquelle mit 7 Watt ersetzt z.B. eine Glühlampe mit 60 Watt, beide haben in etwa die gleiche Leuchtkraft, wobei die Lichtqualität bzw. -farbe der LED im Vergleich zum Licht der Glühbirne variabel ist.
Letztendlich müssen wir uns also von der Wattzahl in Bezug auf Leuchtkraft verabschieden, Lumen ist mittlerweile das Maß der Dinge bzw. der Helligkeit, oder genauer: Des Lichtstroms. Damit die Sache noch etwas komplexer wird, hat auch der Wert "Lux" Einzug in unsere Alltagssprache gefunden. Ein Lux entspricht dem Lichtstrom von einem Lumen auf einen Quadratmeter. "Lumen" gibt also an, wie hell eine Lichtquelle selbst ist. "Lux" bezeichnet, wie hell eine beleuchtete Fläche ist.

Mit diesem neuen Wissen ergeben sich allerdings auch neue Fragen: Wieviel Lumen brauche ich für welchen Einsatzzweck, für welchen Raum, für welche Raumgröße? Hier ein paar Tipps, welche Fragen im Detail zu klären sind:
- Wo wird die Leuchte hängen, was ist also der Einsatzort?
- Welchen Zweck soll die Leuchte erfüllen? Will man einen Raum beleuchten, in dem man sich aufhält, das wäre eine Grundbeleuchtung, oder gilt es, z.B. einen Arbeitsplatz in helles Licht zu tauchen, um gut lesen zu können? Oder wünscht man eine schummrige Hintergrundbeleuchtung, z.B. im Schlafzimmer?
- Wie groß ist die zu beleuchtende Fläche?
Während es für Arbeitsplätze exakte Vorschriften hinsichtlich der erforderlichen Beleuchtung gibt, ist die Helligkeit im privaten Bereich eher Geschmackssache. Im Folgenden eine Orientierungshilfe.
Vorzimmer, Stiegenhaus

Für "Verkehrswege" im Wohnbereich reicht eine Beleuchtung, die stark genug ist, um sich gefahrlos auf diesen Wegen bewegen zu können. Im Vorzimmer oder im Stiegenhaus, zum Beispiel, liest man in der Regel keine Bücher oder verrichtet feinmotorische Arbeiten. Hier reichen etwa 95 bis 160 Lumen vollkommen.
Wohnzimmer

Ein Wohnraum sollte in der Regel zwei oder mehr Lichtquellen haben. Eine, um den Raum so weit zu beleuchten, dass man sich darin (siehe "Verkehrswege") gefahrlos orientieren und bewegen kann. Also eine Art "Grundbeleuchtung". Dafür wären etwa 105 Lumen pro Quadratmeter zu veranschlagen. Dazu kommt die Beleuchtung für die verschiedenen Unterbereiche des Wohnraums. Sollte sich im Wohnraum ein Esstisch befinden, sollte dieser direkt mit einer eigenen Lichtquelle erhellt werden, das Auge isst ja schließlich mit. Dafür sind etwa 700 Lumen ein guter Wert. Für den Bereich einer Couch oder Sitzecke empfiehlt sich zum Beispiel eine Lichtquelle mit variabler Lumen-Stärke, also etwa eine dimmbare Stehleuchte. Will man auf der Couch sitzend lesen, dreht man das Licht stärker auf, zum Fernsehen oder für ein Schläfchen empfiehlt es sich, die Leuchtkraft zu reduzieren.
Küche

Die Küche, eigentlich ein Arbeitsplatz, an dem man unter anderem mit scharfen Gegenständen hantiert, braucht viel Licht. Sowohl über der Arbeitsfläche, als auch über dem Herd, schließlich will man sehen, was man gerade anbrennen lässt. Hier sind 240 bis 320 Lumen durchaus angebracht. Das Gleiche gilt auch für ein Arbeitszimmer bzw. für einen Arbeitsbereich: 240 bis 320 Lumen sind hier keine Verschwendung.
Bad

Im Badezimmer empfiehlt sich, wie auch im Wohnzimmer, eine Grundbeleuchtung, ergänzt um eine zusätzliche Beleuchtung beim Spiegel, die bei kosmetischen Tätigkeiten oder beim Rasieren für genug Licht sorgt. 240 bis 320 Lumen sind ein guter Wert.
Kinderzimmer

Im Kinderzimmer genügen 120 Lumen pro Quadratmeter, sollte sich darin ein Arbeitsplatz/Schreibtisch befinden, ist eine zusätzliche Lichtquelle, siehe Arbeitszimmer, obligatorisch.
Abstellraum, Keller

Für Abstellräume und Keller reichen 110 Lumen pro Quadratmeter aus.









