Die meisten Wasserflaschen, die in unseren Breiten verkauft werden, bestehen aus Polyethylenterephthalat, also "PET", einem Kunststoff aus der Familie der Polyester. Und es werden wirklich Unmengen dieser Flaschen in Umlauf gebracht, die, wenn sie nicht brav gesammelt und recycelt werden, früher oder später in der Umwelt, im Meer, oder, als Mikroplastik, in unseren Körpern landen. Eine PET-Flasche braucht 400 Jahre, bis sie gänzlich zu Mikroplastik wird und belastet so auch noch Generationen nach uns.

Wie wird nun aus einer Plastikflasche eine neuer Gegenstand?

Die Flaschen werden zuerst gesammelt und zu Ballen gepresst, damit sie leichter transportiert werden können. In einer Recycling-Anlage werden sie nach Farben sortiert und gesäubert. Anschließend werden sie zu kleinen "Flakes", also Flocken geschreddert. Dieses Material wird dann noch einmal gesäubert, um Reste von Etiketten zu entfernen.

Dann beginnt das neue Leben von PET. Die Flocken werden eingeschmolzen, eingefärbt und zu dünnen Fäden verarbeitet. Diese Fäden werden gekräuselt, um eine flauschigere Textur zu erreichen. Aus diesen so behandelten Fäden werden Stoffe für die Produktion von Kleidung, Hängematten oder Tarps erzeugt.

Die Energiebilanz von PET-Recycling ist zwar alles andere als rosig. Der Aufwand dafür ist groß und es wird viel Erdöl verbraucht. Dennoch ist die Wiederverwertung besser, als das "Plastik" einfach im Meer oder wo auch immer verschwinden zu lassen.

Durch die Kosten für das Recycling sind auch die Produkte, die aus dem neuen, alten Material hergestellt werden, geringfügig teurer. Aber der Beitrag zum Umweltschutz ist das allemal wert.