Wie witterungsbeständig ist mein Hängemattengestell, ist eine gute Frage. Das hängt vom Material und der Verarbeitung ab. Holz und Metall verändern sich unterschiedlich unter Witterungseinflüssen. Da ein Hängemattenständer meist im Garten oder auf der Terrasse steht, sollte dieser wetterfest sein. Aber was bedeutet das? Wie viel Witterungsbeständigkeit kann man tatsächlich von einem Gestell erwarten?

Was heißt "wetterfest"?

"Wetterfest oder "für den Aussenbereich geeignet" heißt, dass das Material in irgendeiner Form behandelt wurde, um es gegen Feuchtigkeit zu schützen. Feuchtigkeit und Nässe sind das Hauptproblem mit dem ein Hängemattenständer zu kämpfen hat. Metall rostet und Holz fault, wenn es nicht dagegen geschützt wird. Ein Gartenmöbel ist Regen, Feuchtigkeit, Sonne und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Stabilität und Optik können darunter leiden. Langfristig unterliegt jedes Material den Wettereinflüssen. Steht ein Möbel viel im Freien, sollte man es abdecken. Je besser man es schützt und pflegt, desto langlebiger wird das Produkt sein.  In unserem Fall sind es Gartenmöbel beziehungsweise Hängemattenständer. Beim Metall ist das Hauptproblem der Rost und beim Holz die Fäulnis. In beiden Fällen greift Feuchtigkeit das Material an.

Metallständer

Korrosion heißt der Feind von Metall im Garten. Hängemattengestelle aus Metall sind üblicherweise aus Stahl. Ein Hängemattenständer aus Stahl ist einerseits leicht und andererseits sehr belastbar. Große Stahlgestelle verfügen oft über dieselbe Tragkraft wie ein Holzständer. Wobei die Rohre des Metallständers deutlich schlanker sind als die Holzbögen. Hierbei gilt es zu unterscheiden ob es sich um verzinkten, pulverbeschichteten oder rostfreien Stahl handelt.

  • Der schönste und pflegeleichteste Stahl ist der sogenannte Edelstahl. Mit einem Mindestanteil von 10,5% Chrom und einem hohem Reinheitsgrad gilt er als rostfrei. Schwefel und Phosphor dürfen dabei einen Wert von 0,025% nicht überschreiten. Edelstahlprodukte benötigen keinen Korrosionsschutz und sind deutlich langlebiger als andere Stahlerzeignisse.
  • Auch galvanisierte, also verzinkte Gartenmöbel, verlieren mit der Zeit diesen Wetterschutz.
  • Aus Kostengründen sind die meisten Metallgestelle pulverbeschichtet. Pulverbeschichtung schützt sehr gut vor Rost. Wird diese Beschichtung allerdings beschädigt, kann es zu Rostbildung kommen. Kratzer behandelt man am besten mit einem Lackstift, wie man ihn auch für Autos verwendet.

Cuba Gigante - pulverbeschichteter Hängemattenständer aus Stahl

Ein Gestell aus Metall ist meist preisgünstiger und leichter zu transportieren als ein Hängemattenständer aus Holz. Möchte man sein Hängemattengestell in den Urlaub mitnehmen, ist ein Metallständer jedenfalls praktikabler. Es hat weniger Gewicht und ist schneller aufzubauen. Ist die Pulverbeschichtung als Wetterschutz intakt und das Wetter trocken, ist so ein Gestell ideal für den Campingplatz.

Holzgestelle

Was für Metall die Korrosion ist für Holz die Fäulnis. Holz ist ein Stoff, der ja in der Natur vorkommt. Ein faulender, zerfallender Baumstamm ist ein üblicher Anblick im Wald. Holz verrottet und wird wieder Teil des natürlichen Kreislaufs. Hat man allerdings Gartenmöbel aus Holz, möchte man diesen natürlichen Verrottungsprozess so lange wie möglich hinauszögern.

Beim Holz unterscheidet man harte und weiche Gehölze. Prinzipiell ist Hartholz witterungsbeständiger als weiches Holz. Daher wird gerne Eiche oder Lärche für die Herstellung von Gartenmöbeln benutzt. Aber das wohl bekannteste Holz für diese Sparte ist Teakholz.

Teak

Teakbaum Regenwald Brücke
Regenwald mit Nebel und hohen Bäumen, Mann auf Brücke

Der Teakbaum zählt zu den Tropenhölzern und ist in den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens heimisch. Teakolz ist eines der wichtigsten Exporthölzer des asiatischen Raumes. Der hohe Kautschukanteil des Holzes ist dafür verantwortlich, dass das Teakholz stark wasserabweisend ist. Außerdem sorgen die natürlichen Öle, die im Teakholz enthalten sind, für Resistenz gegen Pilze und Insekten. Aufgrund der speziellen Zusammensetzung dieser Holzart, ist Verleimen und Lackieren sehr schwierig. Daher wird Teak meist eingeölt statt lackiert.

Lärche

Holzstoß Lärchenholz grau
Holzstoß aus verfärbtem grauen Lärchenholz

Vergleichbar mit Teak ist Lärchenholz, welches in Europäischen Wäldern wächst und somit ökologisch unbedenklicher ist. Eigenschaften, wie hohe Festigkeit und Witterungsbeständigkeit zeichnen diese Holzart aus. Auch das geringe Quell- und Schwindverhalten sind ein Vorteil. Von den 20 verschiedenen Lärchenarten sind nur einige von wirtschaftlicher Bedeutung. Lärchenholz zählt zu den schwersten und härtesten Holzarten unter den europäischen Nadelnutzhölzern.

Als witterungsbeständiges Holz wird die Lärche häufig im Außenbereich verwendet. Hauptsächlich für Haustüren, Garagentore, Fenster, sowie für großflächige Verkleidungen von Fassaden, Giebeln, Balkonen oder sogar als Dachschindeln. In den letzten Jahren hat der Ökologie- und Umweltgedanke immer mehr an Bedeutung gewonnen und viele Konsumenten ziehen Europäische Produkte Importgütern aus Fernost vor. Somit geht der Trend auch bei Gartenmöbeln weg vom Teakholz hin zum Lärchenholz. Im Vergleich zu einem Hängemattenständer aus Fichtenholz ist Lärchenholz teurer. Allerdings ist es das langlebigere und weniger pflegeintensive Holz.

Hängemattengestelle aus Fichtenholz

Fichtenholz ist deutlich leichter und weicher als Lärchenholz. Es ist kostengünstig und leicht zu bearbeiten. Diese Holzart wird im Hausbau, aber auch zu Bauernmöbeln verarbeitet. Das helle Holz wird imprägniert, um es wetterunempfindlich zu machen. (verschiedene Verfahren siehe extra Blog) Da der Schutz der Imprägnierung mit der Zeit nachlässt, muss Fichtenholz regelmäßig mit einer atmungsaktiven Lasur behandelt werden. Um Fäulnis vorzubeugen, sollte man ein Holzgestell im Herbst auf Steinplatten stellen. Im Winter ist es empfehlenswert, den Ständer zusätzlich mit einer Plane abzudecken. So ist das Möbel gegen Feuchtigkeit von unten und von oben geschützt. Optisch wird das Holz dünkler und kann einen grünlichen Schimmer bekommen. Dann kann man die Oberfläche einfach mit einem Schleifpapier abschleifen. Danach mit einer Holzlasur streichen. Wie witterungsbeständig mein Hängemattengestell ist, hängt im Falle von Fichtenholz von der Pflege ab.

Hängemattengestell aus Holz mit gelber Schecke

Fichtenholz ist deutlich leichter und weicher als Lärchenholz. Es ist kostengünstig und leicht zu bearbeiten. Diese Holzart wird im Hausbau, aber auch zu Bauernmöbeln verarbeitet. Das helle Holz wird imprägniert, um es wetterunempfindlich zu machen. (verschiedene Verfahren siehe extra Blog) Da der Schutz der Imprägnierung mit der Zeit nachlässt, muss Fichtenholz regelmäßig mit einer atmungsaktiven Lasur behandelt werden. Um Fäulnis vorzubeugen, sollte man ein Holzgestell im Herbst auf Steinplatten stellen. Im Winter ist es empfehlenswert, den Ständer zusätzlich mit einer Plane abzudecken. So ist das Möbel gegen Feuchtigkeit von unten und von oben geschützt. Optisch wird das Holz dünkler und kann einen grünlichen Schimmer bekommen. Dann kann man die Oberfläche einfach mit einem Schleifpapier abschleifen. Danach mit einer Holzlasur streichen. Wie witterungsbeständig mein Hängemattengestell ist, hängt im Falle von Fichtenholz von der Pflege ab.

Hängemattengestelle aus Lärchenholz

Ein Lärchengestell hingegen verändert sich durch Witterungseinflüsse nur äußerlich. Es wird wie Teakholz geölt und nicht imprägniert. Das Öl verleiht dem Holz einen schönen Farbton von Honig. Wie jedes Holz arbeitet auch Lärche. Durch Regen und Hitze können Risse entstehen. Das Holz wird silbergrau. Brücken, Zäune und Tore passen sich der Landschaft an. Das graue Holz sieht alt und verwittert aus. Aber das tut seiner Stabilität keinen Abbruch. Auch bei modernen Wohnbauten wird wieder gerne Lärchenholz benutzt, zum Beispiel für Terrassen. Wem die typisch silbrige Patina des Lärchenholzes nicht gefällt, der kann es regelmäßig pflegen. Am besten mit einem speziellen Lärchenholz Öl. Wie witterungsbeständig mein Hängemattengestell ist, ist im Fall von Lärchenholz klar. Lärche kann man als wetterfest bezeichnen, da es auch ohne Wetterschutz witterungsbeständig ist.